Ein bronzezeitlicher Ofen und Spuren jungsteinzeitlicher Besiedlung (Schnitt 5)

Im Sommer 2002 wurde eine weitere stratigraphische Grabung auf dem höchsten Plateau der Siedlung auf einer Fläche von 930 m² durchgeführt (OeNB Projnr. 9441). Auf Grund der geophysikalische Prospektionsergebnisse waren in der Fläche mehrere Hausgrundrisse und Gruben zu erwarten. Nach dem Abtragen der Grasnarbe war in einzelnen Bereichen bereits die Felsoberkante erreicht. Der jüngste Befund war eine kreisrunde Grube deren Ränder mit faustgroßen Steinen in Form einer Trockenmauer ausgekleidet war und die auf Grund des Fundmaterials in die Zeit des Zweiten Weltkriegs zu datieren ist.

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Spuren des zweiten Weltkriegs und ein Kindergrab aus der Völkerwanderungszeit (Schnitt 4)

Im Jahre 1998 wurde an der höchsten Stelle des Hochplateaus im Vorfeld der Errichtung eines Aussichts- und Museumsturms im Auftrag des Bundesdenkmalamtes eine archäologische Grabung (Schnitt 4) durch die Universität Wien unter der Leitung von Wolfgang Neubauer vorgenommen. Nach der maschinellen Entfernung einer illegal errichteten Betonplatte kamen die Reste eines Wachturmes und einer Mannschaftsbaracke aus dem zweiten Weltkrieg zu Tage. Für die aus Holz errichtete Baracke wurde im zweiten Weltkrieg die prähistorische Schichtenfolge auf einer Fläche von 22 m2 bis auf den anstehenden Orthogneis und Marmor abgegraben und ein Fundamentgraben für die Barackenmauer ausgehoben. Beim Putzen der Unterkante dieser Störung wurde während der Grabung eine in den Felsen eingetiefte Grabgrube sichtbar an deren westlichen Rand ein Schädel erkennbar war. 

BestattungSchädel


Die Forschungsgrabungen in der Innenfläche 1998-1999 (Schnitt 3)

Aufbauend auf den Prospektionsergebnissen konnte durch Förderung durch den Jubiläumsfonds der OeNB (Projektnr. 7134 und 7891) und mit Mitteln der Kulturabteilung des Landes Niederösterreich, der Marktgemeinde Schwarzenbach und der Universität Wien eine großflächige stratigraphische Forschungsgrabung (Schnitt 3) unter der Leitung von Wolfgang Neubauer durchgeführt werden.

Schnittputzenmesser


Geophysikalisch-archäologische Prospektion der Innenfläche 1996

Als erster Schritt zur effizienten Planung und gezielten Durchführung weiterer Forschungsgrabungen wurde durch eine zerstörungsfreie geophysikalische Prospektion die gesamte nicht bewaldete Innenfläche der befestigten, urzeitlichen Siedlung erkundet. Das Augenmerk lag dabei auf der Lokalisierung und Erfassung intensiv genutzter Siedlungsbereiche und deren noch erhaltener Strukturen.


Die erste Grabung in der Innenfläche (Schnitt 2)

Im Jahre 1995 wurde erstmals innerhalb der Befestigungsanlage eine archäologische Grabung vorgenommen (1). Das Projekt wurde durch den Jubiläumsfonds der OeNB finanziert und stand unter der Leitung von Otto H. Urban. Die örtliche Grabungsleitung übernahm Christoph Wedekin. Der ausgewählte Siedlungsbereich wurde vor der Grabung durch Wolfgang Neubauer magnetisch prospektiert.